Schweren Herzens kehrten wir unserem Dormy Inn Hotel und der Okaido-Einkaufspassage den Rücken zu und machten uns auf den Weg in unseres nächsten Haltes.
Anfahrt nach Miyoshi
Für den heutigen Tag war unser Luxus-Onsen Aufenthalt eingeplant. Wir haben uns bei der Planung der Reise dazu entschieden, dass wir einen Tag in einem traditionellen Ryokan inklusive Freiluft-Onsen verbringen wollten hat und dieser Tag war nun gekommen. Dafür mussten wir allerdings erst einmal ein ganzes Stück weit mit dem Zug zurück in Richtung Tadotsu (inklusive der Busfahrt aufgrund der Streckensperrung) fahren, bis wir mit dem nächsten Expresszug in Richtung Süden die Dosan-Linie entlang bis zur Haltestelle Oboke gefahren sind. Dort angekommen stellten wir fest, dass die Zeitpläne der Busfahrten, welche wir im Netz fanden hatten einen veralteten Stand hatten und der somit Bus, welchen wir nehmen wollten gar nicht kam. Wir überlegten ob wir mithilfe eines Taxis in Richtung des Hotels fahren sollten fanden allerdings dass wir die Zeit bis zum nächsten Bus auch anders überbrücken könnten. Sven ging beispielsweise wieder auf Geocache-Suche. In der Zwischenzeit kamen auch noch der ein oder andere Zug an, weswegen sich immer mehr Leute an dem kleinen Bahnhof einfanden.
Als der Bus dann kam strömten alle Menschen in den Bus so dass alle Plätze rasch belegt waren und der Rest der Passagiere sich in die Gänge gestellt hatte. Danach ging es entlang von Bergstraßen immer tiefer ins Inselinnere und durch kleine Siedlungen und einzelne Häuser, welche entlang der Straße standen. Schlussendlich kamen wir am Hotel Kazubarashi in Miyoshi an, in welchen wir die heutige Nacht verbringen sollten. Schon als ankamen, standen Mitarbeiter des Hotels vor dem Eingang und namen unser Gepäck entgegen. Zudem Entdeckten wir neben der Eingangstür ein Willkommensschild mit Andres Namen.
Als ob das nicht schon genug wäre wurden wir vom gesamten Personal inklusive der Okami (der Managerin des Gasthauses ) in der Eingangshalle begrüßt. Am Check In Schalter wurde uns alles erklärt und wir bekamen noch zusätzlich Besichtigungstipps in der Umgebung. Danach hatte man uns zu unserem Zimmer, wieder ein traditionelles Zimmer mit Tatami-Matten, geführt und uns wurde ein Begrüßungstee gereicht. Dieser roch süß, hatte aber ein etwas salziges Aroma. Interessante Kombination…
Die Kazurabashi
Wir inspizierten noch kurz unser Zimmer und begaben uns dann zu unserer geplanten Besichtigung der Kazurabashi, einer Brücke welche komplett aus Ranken errichtet wurde. Da die Empfangsdame uns eine handgefertigte Karte in die Hand drückte fanden wir die Brücke zügig und problemlos und konnten diese bestaunen. Auch wenn der Ort selbst schon ein richtiger Touristen Hotspot zu sein schien war es nicht allzu überlaufen. Wir sahen uns alles in Ruhe an und schauten uns auf dem Rückweg noch beim nahegelegenden Parkplatz und Ankunftscenter in eine Miniausstellung mit weiteren Informatione zur Brücke und deren Bau an.
Freiluft-Onsen und Kaiseki Abendessen
Als wir wieder im Hotel ankamen, gingen wir direkt zum Onsen, um uns ein heißes Bad zu genehmigen. Hierfür mussten wir mit einer Seilbahn in die Berge fahren. Gesäumt von einem kleinen Garten lagen die heißen Quellen überdacht idyllisch in der Landschaft und wir bei konnten bei phänomenalen Ausblick in das Bergtal für einen Moment abschalten. Im Anschluss wechselten wir auch von unserer normalen Kleidung in unsere bereitgestellte Yukata — traditionelle Gewänder, welche man im bei so ziemlich überall tragen kann — welche wir den Rest des Abends trugen.
In diesem Hotel war auch ein Abendessen inkludiert welches für alle von uns ein wahres Erlebnis war. Es gab nämlich ein sogenanntes Kaiseki-Essen. Hierbei handelt es sich um ein Gericht mit mehreren Gängen, wobei jeder Gang aus einzelnen kleinen Häppchen besteht. Uns wurden eine Vielzahl an verschiedenem Gemüse in unterschiedlichen Zubereitungsarten gereicht. Eingelegt, Frittiert, roh, gekocht, gedämpft, alles sehr lecker. Dazu gab es ebenfalls verschiedene Arten des Ayu-Fisches serviert: Roh als Sashimi und am Stock in einer Salzkruste gebraten. Etwas uns bis dato unbekanntes stand auch auf der Karte: Konnyaku. Es hatte eine eigenartige Konsistenz und keinen wirklichen Geschmack weswegen wir nicht alles davon aßen und uns wunderten was das nun sein sollte. Wie sich im Nachhinein herausgestellt hatte handelt es sich hierbei um die sogenannte Teufelszunge.
Während des Essens kam noch einmal die Okami des Hauses in unser Esszimmer, bedankte sich dafür dass wir den Aufenthalt in ihrem Restaurant gewählt hatten und wünschte uns noch einen Guten Hunger für das weitere Essen. Dazu sang sie noch ein traditionelles japanisches Lied. Nach gut anderthalb Stunden Abendessen gingen wir zurück auf unser Zimmer. Wie es sich herausstellte wurden in der Zwischenzeit bereits unsere Futons hergerichtet, sodass wir uns um nichts weiter kümmern mussten und den Abend ausklingen lassen konnten.
Klassische Instagram Foodblogger da am Werk im Restaurant 😀
Alle erstmal die Kamera gezückt
Schön das du tatsächlich bloggst, bin sehr sehr neidisch und wünsche noch viel Spaß 😉
Das Essen musste man einfach mal festhalten 😀 Normalerweise bin ich da ja nicht so der Typ für 😀